Onlinekonferenzen

- aber sicher (und) mit Agenda

Per Skype, Facetime und WhatsApp & Co. sind Onlinekonferenzen praktisch an jedem Ort dieser Welt und sogar von unterwegs dorthin möglich. Aber denken Sie daran, dass Ihre Umgebung vielleicht gerne mithört und andererseits aber nicht offiziell mit Ihnen im Internet in Erscheinung treten möchte. Kommunizieren Sie in störungsfreier und geschützter Umgebung. Und planen Sie die Konferenz unbedingt mit Agenda. Vor allem, wenn mehrere Teilnehmer von ebenso vielen unterschiedlichen Orten aus zusammenkommen sollen.

Je mehr Teilnehmer und Lokalitäten beteiligt sind, desto störanfälliger wird dieses Gespräch. Ziehen Sie Ihre Agenda daher möglichst straff durch. Den Smalltalk behalten Sie sich besser für das Ende des Gesprächs oder für eine andere Gelegenheit vor.

Schauen Sie sich Quicktipp 9 und 10 an, damit Sie nicht "von allen guten Geistern" verlassen werden.

Onlinekonferenzen und Webinare

einleuchtend mit guter Ausleuchtung und geschultem Referenten

Gestalten Sie Ihre Videokonferenzen und Webinare spannend und technisch perfekt. Ein zappelnder Referent, dessen Augen man dank einer schlechten Ausleuchtung kaum sehen kann wirkt ablenkend und mindert den Lernerfolg. Eine gute Ausleuchtung, ein guter Ton, die richtige Sprechtechnik des Referenten und ein gutes Präsentationskonzept hingegen sichert Ihnen nachhaltige Aufmerksamkeit.  Provisorisch zusammengebastelte Videokonferenzen und Webinare kommen auch so rüber: eben unprofessionell.

Daneben sollte sich der Referent bei einem Webinar immer darüber bewusst sein, dass die Ablenkung der Teilnehmer am entfernten Bildschirm höher ist als bei einem Live-Meeting oder Live-Training. Die Versuchung ist da groß, schnell nebenher ein paar eMails zu beantworten oder am eigenen Projekt weiterzuarbeiten. Von daher braucht es eine gute Dramaturgie in der Vermittlung der Inhalte, so dass die gewünschten Lernerfolge einsetzen und bei den Teilnehmern für "Erleuchtung" sorgen.

Wie Sie mit guter Ausleuchtung für Erleuchtung sorgen.

Onlinekonferenzen

ohne babylonisches Sprachengewirr

Sie haben endlich alle Teilnehmer einer internationalen Konferenz "beieinander". Das Gespräch kann beginnen. Sie haben sich auf die Konferenzsprache geeinigt und sind sich auch sicher, dass der oder die anderen Sie verstehen? Achten Sie bereits in der Vorbereitungsphase darauf, dass alle Teilnehmer über die notwendige Sprachkompetenz in der der Konferenzphase verfügen. Es hilft nicht weiter, wenn über technische Details gesprochen werden muss und Ihr Gesprächspartner nur das betriebswirtschaftliche Vokabular beherrscht. 

Legen Sie die Themen möglichst detailliert vorab fest und kommunizieren Sie diese an Ihre Gesprächspartner. So können sich alle Teilnehmer bereits im Vorfeld des eigentlichen Gesprächs intensiv darauf vorbereiten und während der Konferenz kompetent und stringent arbeiten. Ihre Skype-Konferenz bringt konkrete Ergebnisse statt Frustration, Zeit- und Imageverlust.

Sehen Sie in Folge 5 und Folge 6 wie es nicht kommen muss.

Onlinekonferenzen

mit Energie und Esprit den richtigen Ton treffen

Die Technik stimmt, Ihr Erscheinungsbild (Ihr "Markenzeichen?") und Ihre Umgebung ebenfalls. Beginnen Sie nun das Gespräch mit Energie und Schwung. Ein verdrücktes "Guten Tag" ist ein ebenso schlechter Start wie ein übertriebenes "Hallo". Üben Sie vorher mit verschiedenen Tonlagen, bevor Sie den richtigen Ton treffen. Hören Sie aufmerksam zu, lassen Sie die einzelnen Teilnehmer ausreden, aber vermeiden Sie endlose Monologe, bei denen die Teilnehmer gedanklich abschweifen. 

Hier kann die Chat-Funktion, die die meisten Systeme haben, helfen: Sie können Beiträge einfließen lassen, ohne den Redner direkt zu unterbrechen. Und denken Sie daran: nur dieses Gespräch, genau jetzt, ist wichtig, denn "digital drifting" kann peinlich werden. Erledigen Sie andere Dinge lieber danach. Ein virtuelles Gespräch ist genauso ernst zu nehmen wie ein persönliches Gespräch. Suchen Sie auch hier den Augenkontakt. Seien Sie achtsam in der Vorbereitung und während des Gesprächs und behalten Sie die Schwachstellen dieser Art der Kommunikation im Blick. Und vergessen Sie nicht: ein Lächeln zwischendurch entspannt. Dann kommen Sie echt gut rüber.

Sehen Sie in Folge 3 und Folge 4 unserer Quick-Tipps, wie Experten damit umgehen.

Überzeugend und schlagfertig

im Einzelhandel

Seitens der Zentrale wird den Märkten eine neue Marketingaktion vorgestellt. Die Marktleiter sind nicht begeistert. Eine hitzige Diskussion entbrennt, es geht hoch her. Und gelegentlich entgleitet das Meeting und es wird unsachlich. Um jetzt noch zu überzeugen braucht es eine respektvolle Kommunikation. Die Widerstände haben ihren Grund und diesen gilt es zu verstehen. Erst dann machen eigene Argumente wieder Sinn. Dabei hilft es auch, wenn nicht nur spontan reagiert wird, sondern Verständnis für die anderen mit Hilfe von Typologiemodellen wie beispielsweise dem DISG®-Modell entwickelt werden.

Sollte jedoch all das nicht helfen, kommt die Schlagfertigkeit ins Spiel. Nehmen Sie wahr, was der andere sagt und übertreiben Sie es ins Absurde:"Sie aus der Zentrale wissen ja immer alles besser!" Antwort:"Richtig! Ich freue mich, dass wir uns hier schon einmal einig sind." Das wirkt nun nicht mehr deeskalierend aber zumindest entwaffnend. Sowohl für die Schlagfertigkeit, als auch die respektvolle Argumentation braucht es eine gute Wahrnehmung Ihres Gegenübers. Seien Sie aufmerksam und wach. Denn dann heißt es:

Heiße Argumente - cool gekontert.

Onlinekonferenzen

So kommen Sie gut rüber!

Die nächste Telefonkonferenz, Videokonferenz oder ein Webinar steht an? Bereiten Sie sich gut darauf vor und beachten Sie, dass, sobald Sie sich nicht persönlich gegenüber sitzen, Sie fehlende Signale in der Übertragung kompensieren müssen. Sie wollen ja schließlich gut rüberkommen! Bei Telefonkonferenzen sollten Sie aufrecht sitzen oder stehen, das hilft Ihnen deutlich zu sprechen und richtig zu betonen.

Formulieren Sie möglichst präzise und nennen Sie den Namen, wenn sie jemanden direkt ansprechen möchten. Nehmen mehrere Personen auf Ihrer Seite teil, nennen Sie Ihren Namen, bevor Sie mir Ihrem Beitrag beginnen. Achten Sie bei Videokonferenzen darauf, dass Sie den Blickkontakt zum Gesprächspartner halten und denken Sie daran, dass Ihr virtuelles gegenüber Sie selbst, Ihre Kleidung und einen Teil des Raumes sieht, aber auch, wenn Sie nebenbei noch andere Dinge erledigen. Gehen Sie in jedem Fall sorgfältig mit dem Mikrofon um. Wenn Sie atmen, einen Schluck trinken oder einen Keks essen, müssen das nicht alle hören. In den ersten beiden Folgen unserer Quick-Tipps für Videokonferenzen erhalten Sie weitere konkrete Tipps, die Sie gleich umsetzen können: Quick-Tipp 1 und Quick-Tipp 2

Und mehr im Detail lernen Sie in unseren Tages-, Zweitagesseminaren und Online-Coachings

Präsentieren mit dem iPad

multimedial und interaktiv

Sie müssen Präsentationen halten und fühlen sich mit PowerPoint einfach zu beengt in Ihren Möglichkeiten? Sie wollen frei beweglich sein, flexibel auf Nachfragen reagieren können, interaktiv mit dem Publikum arbeiten un sich nicht hinter Ihrem Laptop verschanzen? Präsentieren Sie doch mit dem iPad! Möglichkeiten bietet das iPad noch und noch!

z.B. als Flipchart, Teleprompter, Videokamera und Redezeit-Timer. Sie können leicht alles Mögliche in Ihre Präsentation packen: Folien, Fotos, Filme und Töne, verschiedene Medienformate. Am iPad können Sie das Gewünschte im Hintergrund abrufen und somit flexibel auf die Zuhörer reagiere . Sie sind nicht mehr an die starre Abfolge in PowerPoint gebunden. Moderieren Sie dynamisch und reagieren Sie flexibel auf Ihr Publikum. Sie haben die Möglichkeit, direkt in die Folien zu aktualisieren, ohne auf Ihren Rechner zugreifen zu müssen. Und trotz oder gerade dank all der Technik und der neuen attraktiven Möglichkeiten stehen sie als Moderator und Redner im Vordergrund. Probieren Sie es aus und sie werden sich hinterher fragen, wie sie jemals ohne iPad präsentiert haben.

Hier finden Sie weitere Informationen.

Businesstheater

Offisseus bei den Lotusessern

Im Rahmen der Umstellung von Einzelplatz- auf Microsoft 365 Cloudlösung haben wir eine Inszenierung für ein großes deutsches Unternehmen erarbeitet. Die Mitarbeiter wurden vorbereitet und mitgenommen auf die Umstellung der Unternehmenssoftware. Mögliche Vorbehalte gegen die zukünftige Transparenz der Arbeit, auftretende Konflikte und Unsicherheit wurden emotional und rational durch diese Aufführung aufgegriffen und dargestellt durch die professionellen Schauspieler Mona Perfler, Michael Schalter und Martin Schülke.

Mitarbeiter und Geschäftsleitung bescheinigen den vollen Erfolg: Die Inszenierung hat die Mitarbeiter nicht nur rational vorbereitet sondern auch emotional geöffnet. Dadurch, dass die Inszenierung gefilmt wurde, können einzelne Szenen in Workshops zur Nachbearbeitung eingesetzt werden.

Ein großer Schritt für die Akzeptanz und Umsetzung dieses Change Prozesses.

Schauen Sie sich den Trailer zum Projekt an: Offisseus bei den Lotusessern

Buchempfehlung

Freiheit

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten" So steht es im Grundgesetz unter Artikel 5 Absatz 1. Die sozialen Netzwerke und die Globalisierung sorgen dafür, dass jeder seine Meinung auch im Internet kundtun kann. Die häufig undiplomatischen Aussagen rufen dabei kulturelle und religiöse Konflikte hervor. Gordon Ash hat sich in seinem Buch mit der Redefreiheit beschäftigt und damit eine gesellschaftliche Debatte angestoßen. 

Rassistische Kommentare auf Facebook, Karikaturen von Mohammed, Schmähgedichte auf Präsidenten - was ist Kunst und was Beleidigung? Diese Grenzen verschwimmen nicht nur aus juristischer Sicht. Der Artikel im Grundgesetz garantiert ein hohes Maß an Meinungsfreiheit und dennoch muss darüber diskutiert werden, wie wir unsere Meinungen äußern. Auf der einen Seite steht die Redefreiheit, auf der anderen Seite die Würde der Andersdenkenden.

Das Buch von Gordon Ash liefert dabei einen wertvollen Beitrag für eine vernünftige Debattenkultur. 

Buchempfehlung

Ungleichheit

Das reichste Prozent Deutschlands besitzt ein Drittel des Gesamtvermögens. So titelten zahlreiche Zeitungen nachdem der neuste Bericht zur Ungleichheit in Deutschland erschien. Das 'enfant terrible' der modernen Philosophie Harry G. Frankfurt beschäftigt sich in seinem Werk mit der Frage, wie schlimm Ungleichheit tatsächlich ist.  

Frankfurt vertritt in seinem Werk die These das Ungleichheit moralisch irrelevant ist. Mit vielen Gedankenexperimenten untermauert er seine These und beantwortet die Frage, warum wir nicht alle gleich viel haben müssen. Damit stellt Frankfurt vieles in Frage, was als Gewissheit tituliert wird. Dabei werden besonders die Begriffe Glück, Genügsamkeit und Gerechtigkeit auf den Prüfstand gestellt.

Für jede Debatte ist es wichtig die richtigen Argumente zu kennen. Mit diesem Buch werden Ihnen diese geliefert.  

Buchempfehlung

Die Kunst der Kommunikation.

In Gesprächen und Vorträgen überzeugen. Damit man in seinem Beruf erfolgreich ist, sind gute Kommunikationsfähigkeiten unerlässlich. In seinem neuesten Buch gibt Peter Flume praxisnahe Tipps, wie Gespräche gelingen, Verhandlungen zum Erfolg führen und selbst Konflikt- oder Kritikgespräche wirkungsvoll geführt werden können. Und noch mehr: Der Autor springt dem Leser als Hologramm hilfreich aus dem Buch zur Seite.

Durch die neue Augmented Reality ist es Ihnen als Leser möglich, Bilder mit Zusatzcontent mit dem Smartphone oder Tablet zu scannen und so hilfreiche Beispiele in Form von Videos, Hörbeispielen oder Bildergalerien zu erleben. Diese Technik wurde erstmalig im Fachbuchbereich eingesetzt und ermöglicht es, dass Ihnen Peter Flume – quasi als interaktives Helferlein –auf dem eigenen Schreibtisch erscheint. Aber nicht nur die technischen Features bestechen. Die klare Gliederung und leichtverständlichen Inhalte geben dem Leser verschiedene Möglichkeiten für die Weiterentwicklung des persönlichen Kommunikationsstils in Rede oder Gespräch an die Hand.

Die Stimme

Schnell, langsam, hoch, tief, leise, laut. Die Stimme kann ganz unterschiedlich sein und ist doch elementar für eine gute Präsentation. Während eines Vortrags ist die Stimme Ihr Hauptwerkzeug. Durch die Stimme werden IhreGedanken zu Worten, Ihre Ideen zu Sätzen. Sie beginnen mit Ihrer Stimme und Sie enden damit.Doch wie schafft man es, die eigene Stimme für sich zu nutzen?

Wichtig sind beim Sprechen besonders die Phasen, in denen nicht gesprochen wird. Die Pausen geben dabei das Sprechtempo vor und sorgen damit für die richtige Geschwindigkeit. Pausen werden häufig vom Redner als viel länger bewertet als vom Zuhörer. Wer dies im Hinterkopf behält, macht längere Pausen. Außerdem können Sie Pausen benutzen um mehr Spannung zu erzeugen, beispielsweise vor wichtigen Textstellen. Achten Sie außerdem auf Abwechslung. Wie anfangs beschrieben, kann die Stimme ganz unterschiedlich sein. Dies können Sie für sich nutzen. Werden Sie schneller und lauter, wenn Sie ihre Kollegen motivieren möchten, werden Sie langsamer wenn Sie Wichtiges sagen möchten. Nutzen Sie die ganze Bandbreite der Stimme aus.

Buchempfehlung

Mythos Redemacht

Der Mythos Redemacht. Reden, die zu Tränen rühren. Reden, die die Massen begeistern. Reden, die zum Handeln zwingen. Karl – Heinz Göttert geht der Macht der Worte auf die Spur. Begeistert von den Reden Obamas, kam ihm die Idee, alte und neue Redner miteinander zu vergleichen. Das Buch zeigt dabei auf, wie viel man heute noch von damals lernen kann. 

„Ich habe nicht damit gerechnet, heutzutage mit einer Gestalt konfrontiert zu werden, die so an die klassischen Redner erinnert“, so Göttert. Das Ziel seines Buches ist es, genau dies miteinander zu verbinden - Redner aus den modernen Zeiten mit den klassischen antiken Rednern.  Cicero und Joschka Fischer; Demosthenes und Charles de Gaulle; den Heiligen Johannes Chrysostomus, der „Goldmund“ genannt wurde, und Barack Obama; Augustinus und den „Nicht-Redner“ Bismarck; oder auch den griechischen Philosophen Gorgias und die reich geschmückten Reden des Martin Luther King. Die ganz großen ihrer Zunft versammeln sich in diesem Buch und der emirierte Professor für Germanistik zeigt dabei auf, wie viel antike Rhetorik auch heute noch bringt.

Alle, die sich für gute Reden begeistern und von den Besten lernen möchten, wird dieses Buch wärmstens empfohlen.

Reagan

„Mister Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!“

Die klassische Rede hat viele Vorteile - die ungeteilte Aufmerksamkeit vor einem breiten Publikum,  keine oder zumindest wenige Unterbrechnungen. Eine Rede ist planbar und sie bietet die Möglichkeit, genau das zu sagen ,was man sagen möchte. Wie wichtig eine deutliche Forderung sein kann, veranschaulicht Ronald Reagan in seiner Rede in Berlin am 12.06.1987.    

Der kalte Krieg tobte zwischen den beiden Supermächten der Sovjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika. Berlin bildete dabei seit geraumer Zeit den Spielball zwischen den beiden. Deutschland war geteilt und mitten durch Berlin zog sich die Mauer, die Ost von West trennte. Eine Mauer, die vieles teilte - zwei politische Gegensätze, einen Kontinent, ein Land, eine Stadt, aber auch Familien und Freunde.

Aufgrund der Lage und der Bedeutung Berlins inmitten des kalten Krieges, war Berlin ein gern besuchter Redeort. Kennedy hielt Jahre vorher seine bekannteste Rede mitten in Berlin. Reagan hingegen war nicht zwingend an einem Besuch, geschweige denn einer Rede in Berlin interessiert. Doch die Bundesregierung machte Druck und so trat Reagan bei der 750-Jahr-Feier doch auf.

Sein Berater Robinson, welcher hauptverantwortlich für die Rede war, besuchte Berlin im Vorfeld, um sich über die Berliner und auch die Berliner Mauer zu erkundigen. Mit einem Hubschrauber überflog er die Stadt und nach Einzelgesprächen mit den Berlinern entschied er sich, diese Forderung in die Rede einzubauen. Verschiedenste Formulierungen dieses Abschnitts wurden wochenlang ausprobiert und auch der Satz als solcher wurde mehrfach von Beratern und Diplomaten als zu scharf und zu aggressiv betitelt. Reagan entschied sich dafür, den Satz bestehen zu lassen. Auch wenn nicht Gorbatschow, sondern vielmehr die Berliner selbst die Mauer zwei Jahre später einrissen, so zeigt diese Rede doch wie wichtig ein klarer und deutlicher Appell sein kann. Für Präsentationen oder Reden, die nicht zum Ziel haben eine Mauer einzureißen, ist ein klarer Appell am Ende ebenfalls essenziell.

Praxistipp Mai

Der richtige Einstieg in eine Präsentation ist immer schwierig. Die Leute sollen gespannt, interessiert und aufmerksam sein. Menschen sind immer dann interessiert, wenn etwas ungewöhnliches passiert. Auch Zeitungen arbeiten mit dem Ungewöhnlichen, denn niemand liest einen Artikel, wenn die Überschrift langweilig ist. Starten Sie deshalb doch mal die nächste Präsentation mit einer spannenden Headline.

Sie haben ihre Informationen zusammengetragen. Der inhaltliche Part steht und es geht nur noch um die passenden Worte zu Beginn der Präsentation.

Der erste Eindruck ist besonders wichtig. Mit einem gelungen Einstieg fällt es ihren Zuhörern sehr viel leichter Ihen zu folgen.

Genau wie bei der Headline eines Zeitungsartikels sollten auch Sie die wesentlichen Informationen verpacken. Um was geht es? Wer ist beteiligt?

Es braucht in der Überschrift auch einen Überraschungseffekt. Damit wird die Aufmerksamkeit generiert.

Dabei ist die Prägnanz von besonderer Relevanz. Eine zu lange Headline sorgt für Verwirrung. Bleiben Sie kurz und spannend. Probieren Sie sich auch gerne an mehreren Headlines und fragen Freunde oder Partner, welchen Artikel Sie am wahrscheinlichsten lesen würden.

Nelson Mandela

I' m prepared to die

Nelson Mandela war am 20 April 1964 bereit für sein Land zu sterben, als er diese Worte vor dem Obersten Gerichtshofs in Südafrika aussprach. Ihm und seinen Mitangeklagten drohte die Todesstrafe. Südafrika und viele andere Länder haben von seinem Kampf für die Gleichberechtigung profitiert, doch auch als Rhetoriker können wir von der Rede Mandelas lernen. Mit der Leidenschaft und Energie die Mandela bei seiner Rede ausstrahlt wird er zum Gesicht einer länderübergreifenden Bewegung. 

Auch wenn die Ziele vermutlich kleiner sind als die von Mandela so ist es doch für jede Rede und Präsentation wichtig Leidenschaft und Energie auszustrahlen. Oder um es mit den Worten von Aurelius zu sagen: „In dir muss brennen, was du in anderen entfachen möchtest“.

Nelson Mandela war Anführer des ANC (African National Concress). Einer Protestbewegung, welche es sich zum Ziel gesetzt hatte die Apartheit abzuschaffen. In Südafrika war die Rassentrennung allgegenwärtig und zog sich für die farbige Bevölkerung durch alle Lebenslagen. Mit der groß angelegten Anklage gegen zahlreiche Mitglieder des ANC wollte die weiße Staatsmacht der Bewegung um Mandela endlich Einhalt gebieten. Mandela hingegen wollte die Bühne nutzen um seine politische Botschaft zu verbreiten. Der Ruf nach Gleichberechtigung wurde in vielen Teilen der Welt lauter. Auch in den Vereinigten Staaten kämpfte Martin Luther King für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner. Die Ziele der beiden Männer waren ähnlich doch während sich Martin Luther King am gewaltlosen Wiederstand orientierte, bediente sich der ANC um Mandela der Gewalt. Seine Rede am 20. April wird auch deshalb zur Gradwanderung weil er seine Gewaltaktionen nicht leugnet sondern legitimiert sehen möchte.

Mandela wird zwar nach seiner Rede verurteilt und kommt in das berühmte Gefängnis auf Robben Island doch seine Botschaft ging um die Welt und hat Südafrika verändert. 

Buchempfehlung

'Flipchart Art' Ideen für Trainer, Berater und Moderatoren

Das Flipchart ist eine aussterbende Spezies. Die endlosen Möglichkeiten von Powerpoint bis Prezi haben den Visualisierungsdino beinahe komplett verdrängt. In dem Buch 'Flipchart Art' von Elke Meyer und Stefanie Widmann wird gezeigt, warum man dieses tot geglaubte Tool doch noch nicht an den Nagel hängen sollte.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Jede Präsentation lebt von der Visualisierung. Dabei stehen einem als Vortragender viele Möglichkeiten zur Verfügung. Die Metapher ist ein beliebtes Instrument, um Bilder zu erzeugen. Für eine Business-Präsentation ist Power-Point mittlerweile unumgänglich. Doch die Gefahr besteht, sich dabei in den vielen Möglichkeiten zu verlieren. Aus einem Bild werden viele. Viele Bilder, die nacheinander von rechts, links, oben und unten einfliegen. Damit geht die Einfachheit und Klarheit verloren und darauf zielt die Visualisierung eigentlich ab. Das Flipchart bietet die Möglichkeit vieles ebenfalls graphisch darzustellen, ohne sich dabei in den Möglichkeiten zu verlieren. Besonders geeignet ist die Flipchart, wenn Sie gemeinsam mit Ihren Zuhörern etwas erarbeiten möchten. Sie können sofort individuelle Anpassungen vornehmen. Das Buch von Elke Meyer und Stefanie Widmann zeigt, wie sinnvoll das Flipchart sein kann. Wer gerne mit Flipcharts arbeitet oder seine Visualisierungsmöglichkeiten erweitern möchte, ist damit bestens beraten.

Praxistipp April

Soeben wurde ihr Name aufgerufen. Jetzt müssen Sie gleich präsentieren. Sie sind gut vorbereitet und trotzdem zittern die Knie. Ihr Magen verkrampft sich. Sie wollen nicht nach vorne und Sie wollen nicht präsentieren. Was werden die anderen sagen? Was wenn keiner zuhört? Womit fange ich an? Fragen schießen Ihnen in den Kopf, während Sie sich langsam auf den Weg nach vorne machen. Nervös zupfen Sie an ihrem Oberteil. Auf halbem Weg angekommen beginnen Sie mit einem schüchternen Hallo Ich präsentiere heute .... Die anderen im Raum atmen schwer. Das Thema ist zäh und die Präsentation noch zäher und das für alle Beteiligten. Erkennen Sie sich wieder?

Probieren Sie doch mal folgendes.

Mit langsamen aber energischen Schritten gehen Sie nach vorne. Ein Lächeln zuckt über ihr Gesicht und steckt auch den ein oder anderen Kollegen an. Sie wissen was gleich passiert, Sie wissen was Sie sagen möchten.

Sie sind vorne angekommen und warten geduldig. Niemand im Raum sagt etwas. Langsam heben die Kollegen die Köpfe. Die Aufmerksamkeit gehört Ihnen. Alle sind gespannt was Sie zu sagen haben. Sie genießen den letzten Moment der Stille und beginnen mit diesem einen Satz den Sie sich lange vorher überlegt haben. Ihre Energie reißt die anderen mit.

Nicht jeder hat extrem große Lust zu präsentieren doch eine Pause bevor sie anfangen kann Wunder bewirken. Sie sind absolut präsent im Raum und das merkt auch jeder. 

Antonius

„Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann, das sind sie alle, alle ehrenwert.“

Wir schreiben den 15. März 44. vor Christus. Die sonst so lebendig Stadt Rom schweigt still. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Die Spannung ist förmlich greifbar. Urplötzlich erhebt sich die Stadt. Cäsar wurde umgebracht. Die Stadt versinkt sofort im Chaos und die Machtkämpfe beginnen. Marcus Antonius nutzt die Gunst der Stunde und macht aus seiner Leichenrede eine politische. Diese Rede gilt bis heute als Meisterstück und zeigt uns wie viel Leben Stilmittel in eine Rede bringen können.

Einen Monat zuvor am 15. Februar wurde Cäsar die Königskrone angeboten. Schlagfertig soll er geantwortet haben, er sei der Kaiser nicht der König. Cäsar war Höhepunkt seiner Macht angelangt. Dies wurde aber von vielen Seiten kritisch betrachtet. Insbesondere der Senat der ihn mit Ehrentitel überhäufte, fand wenig gefallen an der Alleinherrschaft Cäsars.

Schnell wurde das Komplott beschlossen und inmitten der Stadt wurde Cäsar ermordet.

Ohne den Mann an der Spitze versank die Stadt im Chaos. Doch 2 Politiker versuchten das Machtvakuum zu füllen. Auf der einen Seite der Verschwörer Brutus und auf der anderen Seite Antonius. Langjähriger Mitstreiter und Konsul Cäsars. Durch die Macht der Worte versuchten die beiden Kontrahenten das Volk auf ihre Seite zu ziehen. Brutus argumentierte mit dem Fehlverhalten Cäsars und stellte sich und seine Komplizen als Retter vor dem Diktator dar. Antonius nutzte die Leichenrede um gegen die Verschwörer zu hetzten. Die Leichenrede wurde später von Shakespeare stark verändert und dient dennoch als gutes Beispiel dafür, wie Stilmittel wirken können. Besonders die ironische Darstellung Brutus als ehrenwerten Mann hatte eine gewaltige Wirkung auf die Zuhörer.

Obama

„Zu viele Tränen wurden geweint zu viel Blut ist vergossen worden“

Fast 10 Jahre nach den Anschlägen am 11. September reist Barack Obama nach Kairo. Obama steht für Veränderung und er steht für Hoffnung, auch deshalb wird seine Rede mit Spannung erwartet. Mit seiner Rede am 04.06.2009 reicht er der muslimischen Welt die Hand in Freundschaft. Seine Worte sind dabei perfekt gewählt. Wie kaum ein Zweiter versteht es Obama, seine eigene Geschichte zu benutzen. Diese Rede ist ein Vorbild dafür, wie wertvoll der Gebrauch der Narration sein kann.

Es ist für Obama keine leichte Situation. Jahrelang stand der Islam in Amerika unter Generalverdacht. Der 11. September hat vieles verändert, allerdings nicht nur für die Amerikaner. Auch zahlreiche Muslime litten unter den Anfeindungen und Kriegen, die darauf folgten. Obama versucht die gemässigten Muslime zu erreichen, um so langfristig für Frieden zu sorgen.

Er wählt seine eigene Geschichte und beweist so wie Nahe der Islam und Amerika sich sind. Er selbst kennt den Islam aus seiner Zeit in Indonesien, sein Vater kommt aus einer Familie mit mehrheitlich muslimischem Hintergrund, auch sein Zweitname Hussein wird bewusst in Szene gesetzt, um zu verdeutlichen wie nahe er dem Islam steht.

Er geht nicht so weit, wie viele Jahre vorher Kennedy, der sich mit seinem Ausruf:„Ich bin ein Berliner“ als Teil der deutschen Gesellschaft präsentiert hat, aber er lässt die muslimische Welt wissen, wie gut er sie kennt. Damit sorgt er für viele Sympathien, insbesondere bei den gemäßigten Muslimen. Obama weiß die Macht der Rede einzusetzen und wir können daraus lernen, wie wertvoll es sein kann einen persönlichen Bezug zu schaffen.

Buchempfehlung

„Key-Message“ Business – Präsentationen mit Struktur.

Die Key-Message ist die Schlüsselbotschaft, die nach ihrem Vortrag hängen bleiben soll. In dem Buch von Wolfgang Hackenberg, Carsten Leminsky und Eibo Schulz-Wolfram wird thematisiert, wie man eine Präsentation klar und strukturiert gliedert. Damit soll gewährleistet werden, dass alles, was Sie sagen möchten, auch richtig bei Ihren Zuhörern ankommt.

Das Buch hat dabei nicht nur die Struktur zum Thema, sondern zeichnet sich insbesondere durch selbige aus. Die Autoren leben durch ihr Buch vor, wie hilfreich eine klare Struktur sein kann - sowohl während einer Präsentation wie auch innerhalb eines Buches. „Key-Message“ dient damit als Checkliste, mit der man Seite für Seite seine eigene Präsentation parallel aufbauen kann. Neben der klaren Struktur machen vor allem die einfache Sprache und die vielen lebensnahen Beispiele das Werk zu einem sympathischen Begleiter auf dem Weg zu einem gelungen Vortrag.    

Buchempfehlung

Organisationen klug gestalten

In dem im Januar erschienenen und von Heiko Roehl und Herbert Asselmeyer herausgegebenen Buch "Organisationen klug gestalten" führe ich aus, wie Unternehmenstheater einen großen Beitrag zur Gestaltung von Veränderungen in Unternehmen liefern kann.

In meinem Artikel beschreibe ich dabei anhand des Konzepts der Heldenreise, welche Grundmuster sich in Veränderungsprozessen finden, die dem klassischen Erzählkonzept der Heldenreise folgen.

Aufbauend auf diesem Muster ist der Bogen zum Unternehmenstheater schnell gespannt. Denn mittels der verschiedenen Formen wie Inszenierung oder interaktiven Theater lassen sich die Changeprozesse anhand der Heldenreise sehr gut visualisieren und bearbeitbar machen. Außerdem besteht insbesondere bei den interaktiven Varianten die Möglichkeit, die Zuschauer, also die Mitarbeiter selber, zu Helden der Geschichte zu machen. Diese direkte Beteiligung unterstützt dann unmittelbar den laufenden Changeprozess in Unternehmen.

Heiko Roehl, Herbert Asselmeyer (Hrsg.), Organisationen klug gestalten, Schäffer-Poeschl, Stuttgart 2017

Kontakt:

RhetoFlu - Peter Flume, Neckartailfinger Str. 1, 72622 Nürtingen, Telefon: +49 7022 5029521, E-Mail: info@rhetoflu.com
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